Hallo Welt,
es ist mal wieder Zeit für einen Beitrag von mir. Ich weiß, ich schreibe viel zu wenig Beiträge. Aber sie müssen ja auch einen Sinn haben – oder? Zumindest denke ich mir das und warte immer, bis ich auch wirklich ein Thema für einen meiner Beiträge habe. Heute möchte ich euch etwas über meine Veröffentlichungen erzählen. Über die Fehler, die ich bisher gemacht habe und die ich in Zukunft vermeiden möchte.
Bisher war das Hobbyautorenleben einfach. Bewusst schreibe ich Hobbyautor, denn als wirklichen Autor betrachte ich mich nicht. Ich kann weder von den Einnahmen leben, noch habe ich eine breite Leserschaft. Was ich natürlich ändern möchte.
Mein erster Fehler war einfach so zu veröffentlichen, ohne irgendjemanden etwas davon zu erzählen. Ich meine, Hallo? Wer soll denn das Buch lesen, wenn keiner einen Funken Ahnung von dessen Existenz hat? Sicher, in den zehn Monaten in denen es auf Amazon erhältlich ist, haben es einige Leute gelesen und die Meinungen waren durchweg positiv, aber das reicht einfach nicht aus. Vor der Veröffentlichung hätte ich ordentlich Werbung machen müssen: Facebook, Instagram … ich hätte den Leuten so richtig auf den Keks gehen müssen, damit sie von meinem Buch Notiz nehmen. Andererseits bin ich nicht so, ich bin unscheinbar und bleibe lieber unsichtbar. Eigenschaften, die mir im Selfpublishing ganz schnell einen Strick um den Hals schlingen können. Dazu kommen Aussagen „ich lese keine Bücher von Selfpublishern, da sind Fehler drinnen“ (wirklich so bei Facebook in einer Gruppe gelesen), bei denen ich mich Frage, was haben Fehler damit zu tun? Auch in professionell lektorierten Büchern sind Fehler drinnen, manchmal sogar so viele, dass es schon nicht mehr witzig ist. Außerdem, gehören Fehler nicht zum Menschsein? Mich stören Fehler nicht, solange sie im Rahmen sind. Mir persönlich kommt es mehr auf den Inhalt an. Meinem Kumpel habe ich das unbearbeitete Manuskript von „das Schattenland“ geschickt und danach habe ich nochmal drüber gelesen und festgestellt, dass manchmal sogar ganze Wörter fehlten. Als ich ihn darauf ansprach meinte er nur, dass es ihm nicht aufgefallen wäre. Ja, wenn der Inhalt gut ist, kann man Fehler auch einfach übersehen (damit will ich nicht angeben oder eingebildet klingen). Aber deswegen gleich sämtliche Bücher von Selfpublishern zu vermeiden, finde ich blöd. Manchmal entgehen einem so wirkliche Schätze, wie die Unfolding-Reihe von Penny L. Chapman, die wirklich großartig ist! Oder manche Erfolgsautoren gehen jetzt mehr ins Selfpublishing, wie Michelle Raven, soll ich deshalb ihre Bücher nicht mehr kaufen? Vielleicht ist es auch nur meine Meinung, weil ich selber veröffentliche, ich habe keine Ahnung. Damit möchte ich auch niemanden angreifen. Ganz bestimmt nicht. Jeder soll das tun, was er besser findet.
Mein zweiter Fehler war das Cover. Auch wenn ich es toll fand, war es nicht das, was die Menschen kaufen würden. Darum habe ich ein neues Cover entwerfen lassen und siehe da, das Buch erscheint in einem ganz neuen Licht! Auch ich betrachte mich als absolute Coverkäuferin und wenn es mir nicht gefällt, gehe ich weiter, bzw klicke bei Amazon auf das nächste Bild. Ich denke, dass das neue Cover besser ankommen wird und die Leute neugierig gemacht werden.
Mein dritter Fehler war, in meinem Umfeld niemanden etwas davon zu erzählen. Ich habe ein Pseudonym, wodurch niemanden wirklich klar ist, wer dahinter steckt. So ist es auch in meinem Umfeld niemanden bewusst, was ich hier tue. Nicht einmal meinen Eltern habe ich erzählt, dass ich veröffentlicht habe. Irgendwann danach zeigte ich meiner Mutter das Buch auf Amazon und meinte nur: „Ach, das ist übrigens meins!“ Nach und nach habe ich es gewagt den Leuten in meinem Umfeld von meinem Buch zu erzählen, oder ich habe ihnen die Printausgabe unter die Nase gehalten. Aber hey, jetzt wissen sie es und was soll ich sagen? Sie finden es toll! Meine Eltern sind stolz, meine Mutter hat sogar beide Printausgaben zu Hause in ihrem Regal stehen und gelesen. Mein Vater hat auf seiner Arbeit mit meinem Buch angegeben. Sogar mein Bruder ist stolz, obwohl er Büchern überhaupt nichts abgewinnen kann. Auch meine Oma hat es gelesen und meine Großtante(!) auch. Sie war nur der Meinung, ich hätte andere Wörter als „schei*e“ verwenden sollen … naja, so sind die älteren Leute ;-). Gott sei Dank hat sie nicht „nächtliche Vergeltung“ gelesen, ansonsten wäre sie vermutlich an einem Herzinfarkt gestorben … ich sage nur Erotik *grins*
Fehler Nummer vier: Inzwischen weiß ich, dass es nichts Schlechtes ist, wenn man schreiben als Hobby hat. Es wird immer Leute geben, die das doof finden werden, aber wir sollten uns davon nicht abschrecken lassen. Tun wir was wir lieben und lieben was wir tun! What else. Steh dazu, was du tust und mach dich stark. Ich bin viel zu lange mit eingezogenem Kopf herumgelaufen und habe gedacht, die Leuten würden es nicht gutheißen, wenn sie über das Schreiben wüssten. Wenn mir jemand sagte, er würde mein Buch mögen war ich fassungslos und habe gedacht, er würde mich anlügen, nur um mir einen Gefallen zu tun. Sei stolz und steh dazu! Du kannst das und es gibt Leute, die deine Werke lieben werden! Das Selfpublishing ist hart, obwohl ich erst seit einigen Monaten dabei bin, weiß ich das. Und ich weiß noch etwas, ich tue es, weil ich es von ganzem Herzen liebe. Nicht weil ich reich werden oder Profit schlagen will, sondern weil ich Spaß daran habe mit Worten zu spielen und eigene Dinge zu erfinden.
Das war mein Beitrag am Samstag. Ich wünsche euch noch ein schönes restliches Wochenende – ohne Regen.
xoxo